Was ist eigentlich ein Sugarbabe?
Der Begriff Sugarbabe (auch Sugar-Baby) bezeichnet im Normalfall eine junge, begehrenswerte Frau, die dafür bezahlt wird, dass sie sich regelmäßig mit einem wohlhabenden älteren Mann trifft. Bei diesen Treffen kommt es meistens zum Geschlechtsverkehr. Der wohlhabende Mann wird als Sugardaddy bezeichnet und macht als solcher seinem Sugarbaby üppige Geschenke, darunter Bargeld, Handtaschen und Schönheitsbehandlungen. Das Taschengeld kann auch wöchentlich oder monatlich bezahlt werden. Das gleiche Konzept gibt es bei Homosexuellen und seltener andersherum mit einer Sugar-Mommy und einem männlichen Sugarbaby. Ein Altersunterschied von mindestens 10-20 Jahren zwischen den Paaren ist der Normalfall.
Wie wird man Sugarbabe?
Wer Sugar-Baby sein möchte, sollte einen gehobenen Lebensstil kennen und sich in dem entsprechenden Ambiente zu verhalten wissen. Dem Sugardaddy geht es zwar um Sex, aber auch um die angenehme Gesellschaft des Sugarbabes. Gemeinsame Restaurantbesuche und Urlaubsreisen sind keine Seltenheit und dabei sucht der ältere Partner interessante Unterhaltungen. Er liebt es, sich mit dem jungen Sugar-Baby zu schmücken und sein Wissen und seine Lebenserfahrung als Mentor an die jüngere Person weitergeben zu können. Ein gepflegtes Äußeres, elegante Kleidung und Eloquenz sind geschätzte Eigenschaften von Sugarbabes. Diskretion, Neidlosigkeit und Flexibilität sind weitere Charakterzüge, die ein erfolgreiches Sugarbabe auszeichnen.
Wo finde ich ein Sugar-Baby oder Sugar-Daddy?
Es gibt zahlreiche Internetplattformen, auf denen sich die Partner für diese Beziehungskonstellation heutzutage gegenseitig finden können. Diese funktionieren wie andere Dating Websites auch, wobei man auch angeben kann, wie viel Taschengeld man erwartet bzw. zu zahlen bereit ist. Für den Sugardaddy sind solche Seiten meistens kostenpflichtig, während die jungen Mädchen keine Gebühren zahlen müssen. Schon vor dem Internet gab es diese Konstellation, bekannte Beispiele sind Konkubinen und Geishas. Man kann als Sugar-Baby auch im realen Leben einen Sugar-Daddy finden. Typische Paarungen sind zum Beispiel Arzt und Krankenschwester oder Professor und Studentin.
Ist man als Sugarbabe eine Prostituierte?
Diese Art von Beziehung wird von einigen Menschen als eine Art von Sexarbeit angesehen, weil die Partner sich nicht auf Augenhöhe begegnen. Die Bezahlung ist zum Teil indirekt, aber es ist bei den meisten Beziehungen so, dass der Geldgeber alles bestimmt. Wann und wie oft die Treffen stattfinden und was dabei geschieht, liegt in der Hand des Sugardaddys. Der Unterschied zur Prostitution ist aber, dass das Sugar-Baby aus freien Stücken handelt und meistens nur einen exklusiven Sugar-Daddy hat. Prostituierte bedienen mehrere Freier pro Tag, aber ein Sugar-Baby hat in der Regel nur einen Sugar-Daddy. Um das Gefühl der Prostitution für beide Partner zu reduzieren, erfolgt die Bezahlung nicht pro Treffen, sondern durch die Zahlung eines monatlichen Taschengeldes. Es entstehen dabei Beziehungen, die auf Vertrauen und Zuneigung basieren, beides Attribute, die in der Prostitution fehlen.
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